Emma Goldman weiterführend frage ich mich: wie kann ich Teil der Revolution sein, wenn ich zu krank bin zum Tanzen? Wie kann ich die Welt verändern, wenn ich nicht präsent sein kann? Dabei ist derzeit dieses Ich ein hypothetisches, ein sich gesund fühlendes, Ich, das als Akteurin der Kunst des Risikos – als Akteurin des Zirkus – immer mit der Gewissheit kreiert, dass sich das jederzeit schlagartig ändern kann. Mich interessieren also Körper im Spannungsfeld zwischen Diszipliniertheit und Anders-Befähigtkeit, zwischen Zirkus- Körper und verletztem Körper, zwischen Adrenalin-Rausch und Schmerz: der Widerspruch zwischen dem disziplinierten, funktionierenden Körper der Luftartistin, der die Norm des Gesundseins und der Fitness übererfüllt, und der Realität, dass es keine Körper gibt, die „gesund“ sind.
Im November 2021 werde ich durch Projektförderungen (LOFFT Theater, Dt.-Tsch. Zukunftsfonds u.a.) eine darauf basierende Produktion im LOFFT Theater in Leipzig zur Aufführung bringen:
#AbleBodiesAndStones // Šrámy / la débattue,
Ein Dialog zweier Soli mit der Künstlerin Stephanie N’Duhirahe.
19 – 21 11 2021
LOFFT Theater
Leipzig