Wir gehen mit den Luftartistik Festspielen Berlin auf die Suche sowohl nach experimenteller Luftartistik als auch nach athletischer Höchstleistung. Wir suchen kritische künstlerische Auseinandersetzungen mit den Themen Körper, Fitness, Alter und Geschlecht. Doch wir erforschen auch das Essenzielle der Luftartistik und stellen die Wahl der Disziplin als künstlerische Ausdrucksform in Frage und suchen Künstler*innen mit eigenen künstlerischen und methodischen Ansätzen.
Hierzu kuratieren wir drei Abende mit verschiedenen Schwerpunkten: als Auftakt des Festivals einen Gala-Abend mit Kurzstücken und artistischen Nummern, einen Schwerpunkt-Abend „Zeitgenössischer Zirkus“ mit zwei langen luftartistischen Arbeiten, sowie eine Open Stage, wo auch Work in Progress und Eperimente gezeigt werden.
Luftartistik Festspiele Berlin
Workshops, Aerial Jamming Sessions, Shows
SEZ Berlin
Landsberger Allee 77, Berlin
Gala-Nacht
Neun Künstler*innen in sieben Kurzstücken und Nummern zeigen die gesamte Bandbreite von athletisch virtuoser Artistik bis zu zeitgenössischen Herangehensweisen an die Kunst der Luftartistik. Die Disziplinen umfassen sowohl klassische Requisiten, wie Seil, Trapez, Tuch, als auch neue Geräte wie den Flying Pole.
Die meisten der eingeladenen Künstler*innen nehmen am gesamten Festival teil und bieten Workshops und Talks an.
Zeitgenössischer Zirkus Abend
Zweimal zeitgenössische Luftartistik, zwei Duette, zwei grundsätzlich unterschiedliche Stücke!
„Hochspannung“
von in_tensegrity – Carmen Raffaele Küster, Gernot Bitschi, Linda Küster
Hochspannung liegt in der Luft, wenn sich Carmen Raffaela Küster und Gernot Bitschi gegenseitig in die Höhe katapultieren. Durch Seilzugsysteme verbunden, laufen die beiden ständig Gefahr, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Reales Risiko, tiefes Vertrauen, aber auch enorme Abhängigkeit wird so unmittelbar spürbar. Die beiden laden ihr Publikum ein, mit ihnen Höhenflüge und Tiefenräusche zu erleben und sich in ein Spannungsfeld komplexer menschlicher Beziehungsstrukturen zu begeben. Auf dramatische und humorvolle Weise bespielen sie den Raum bis unter die Decke und bringen sich dabei in schier ausweglose Situationen.
„Lignes de soi“
von Fred Deb, mit Nina Migeon und Marine Briens
„Lignes de soi“ steht im Einklang mit Fred Debs Arbeit über die Symbolik der Vertikalität, Hauptachse ihrer Forschung.
Vertikalität als Vektor der Identitätssuche.
Vertikalität, die jede* von uns zum Aufstehen zwingt, ausgeglichen zwischen Himmel und Erde.
Es spielen zwei junge Künstlerinnen*, zwei einzigartige Persönlichkeiten, die nicht zögern, mit Fragen nach dem Geschlechts zu spielen.
Open Stage
Ein Abend voller Experimente, von Vorpremieren bis zu Work-in-Progress-Showings ist alles dabei. Hier gehen wir spielerisch und doch kritisch auf die Suche nach einer gegenwärtigen Definition von „Luftartistik“.
Kommt und seht das Ergebnis der Master Class mit Lionel Menard, die Hair-Hangers-Experience mit Francesca Hyde und anderen Haarkünstler*innen, die Vor-Premiere der LOOOOP Sisters uvm.
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