Bild von Benjamin Zuber, VG Bild Kunst, Bonn 2019
Ich bin eingeladen beim Berliner Literarischen Colloquium über das Akrobatische zu sprechen!
Wenn der Akrobat von der Kuppel den doppelten Salto mortale macht, schreibt Walter Benjamin, dann hat die Wirklichkeit das Wort, nicht der Schein. Und nach Friedrich Nietzsche ist der Akrobat der einzige, dessen Talent unbestritten und absolut gelten kann, denn „entweder fällt man oder man fällt nicht.“ Akrobat*innen behaupten das Unmögliche: Vermeintlich mühelos überwinden sie die Schwerkraft und die Begrenzungen des Körpers und balancieren todesmutig über dem Abgrund. Zwischen riskantem Einsatz und geschicktem Bluff, disziplinierter Übung und dem Versprechen von Freiheit schlägt das Akrobatische Literat*innen, Künstler*innen und Philosoph*innen in seinen Bann. Was macht den Reiz des Akrobatischen aus?
Schauspielerin Jule Böwe, Schriftstellerin Ann Cotten, Luftartistin Jana Korb und der bildende Künstler Benjamin Zuber loten in Lesungen und im Gespräch die ambivalenten Dimensionen des Akrobatischen aus. Historische Textcollagen und zeitgenössische künstlerische Positionen bieten dabei Anlass zur Frage, ob Kunst – auch jenseits der Artistik – akrobatisch sein kann.
Um 17:30 Uhr und nach dem Gespräch wird die Videoarbeit »HOC EST CORPUS MEUM« von Benjamin Zuber gezeigt.
Drahtseilakte.
Lesungen, Screening und Gespräch zum Akrobatischen
09 05 2019, 18:00h
LCB am Wannsee
Am Sandwerder 5
14109 Berlin