#theshowisover

Ihr kennt mich ja alle für meine feministische Perspektive innerhalb meiner Kunst, innerhalb meiner Zirkuswelten, innerhalb der deutschen Szene des Theaters im öffentlichen Raum. So habe ich natürlich aufmerksam die weltweite #metoo Bewegung verfolgt. Meine erste Reaktion war, WTF, wo lebt Ihr denn alle? Wie kann es sein, dass niemand von den Ausmaßen wußte? Es fühlte sich fast wie nur eine Modeerscheinung an – ich thematisiere diese Zustände seit Jahrzehnten (gefühlt vergeblich), und auf einmal reden und schreiben alle davon. Was ist passiert?
Nachdem ich aber gesehen habe, was für eine Welle da losgelöst worden ist und welche Konsequenzen das hat, insbesondere in der Performance- und Unterhaltungs-Welt, war ich sehr stolz auf all die starken Frauen, die mit #metoo anfingen!
Als also schwedische Zirkus-Frauen (wie viele andere Berufsgruppen auch) den Aufruf #theshowisover starteten, beteiligte ich mich. Sie formulierten eine Art Manifest mit Zeugnissen von Überlebenden von Sexismus in allen Formen, sowie mit Forderungen nach konkreten Maßnahmen zur Veränderung der Geschlechterverhältnisse.
Ich werde weiterhin alles mir mögliche beitragen, um Strukturen zu verändern, um die allgemeine Wahrnehmung zu schärfen, um meine Welten zu schönen Welten für alle zu machen!