Wir laden unser Publikum zu einem 3,5-stündigen immersiven Gesamtkunstwerk ein, das wie beim amerikanischen Zirkus lange vor der eigentlichen Show beginnt.
0. Zine
Am Eingang erhalten die Zuschauer*innen ein Zine als Reiseführer in die Welt des Mikrobioms. Das Zine ist Programmheft, Vorlage für den Tattoo-Workshop sowie Nachschlagewerk für Kompost-Theorien und queeres Gärtnern in einem. Außerdem werden künstlerische Arbeiten als Poster im Zine gefeatured.
1. Side Shows (ca. 45min)
Vor Beginn der Performance-Show gibt es verschiedene Stationen, Labore und Workshops:
– Choreografierter, gemeinsamer Gerüstaufbau aus Kiefernstämmen für die luftartistischen Szenen. Die Teilnehmer*innen bekommen spielerische Einblicke in Verwendung von nachhaltigen Baumaterialen, physikalische Hebelkräfte, Knotenkunde u.ä.
– Bodenlabor: Mit allen Sinnen lernen die Gäste in verschiedenen Experimenten den Humus des Gartens kennen.
– Bodenturnen: Kollektives Zirkustraining für Nicht-Athlet*innen, um der Erde näher zu kommen.
2. Performance-Show (ca. 60min)
Mit poetischen, komischen, artistischen und interaktiven Szenen nehmen wir das Publikum auf eine Reise in den Mikrokosmos unserer Welt. Durch interaktive Elemente rund um eine vom Absturz bedrohte Trapezkünstlerin werden wir die Empathiefähigkeit des Publikums testen und steigern.
Wir bieten dem Mikrobiom eine Bühne, machen die Care-Arbeit von Gärtner*innen sichtbar, kompilieren "Best of Compost"-Geschichten mit Geräuschen der Gärten. Wir erschaffen durch Trapez-Choreographien und Luftartistik einen neuen Blick auf den Boden und unsere Welt. Den Abschluss bildet eine Zelebrierung der Gärtner*innen und ihrer heldenhaften Arbeit, die in in einer feierlichen Prozession zu ihren Kompostmieten endet.
3. Side-Shows (ca. 45min)
– Tattoo-Station: nach der Inszenierung können sich Gäste gegenseitig zur Ehrung des Mikrobioms temporäre Mikroben-Tattoos machen (Vorlagen im Zine)
– Bodenlabor, (wie Side-Shows im ersten Teil )
– Kompost-Workshop mit lokalen Gärtner*innen: es gibt verschiedene Theorien, was die beste Methode des Kompostierens ist. Wir widmen uns auch beim Kompostieren der Nachhaltigkeit und Niedrigschwelligkeit.
– fakultativ: weitere Workshops mit Expert*innen (z.B. zu Fermentierung, Mikrobiologie, Queerness, zeitgenössischen Zirkustechniken)
4. Raubtierfütterung (ca. 60min mit open end)
Wir alle gemeinsam, als Menschen, das gefährlichstes Raubtier der Erde, werden gefüttert.
Die Mahlzeit besteht aus mikrobiell fermentierten Speisen, auch Gartenprodukte werden verkostet. Beim gemeinsamen Essen kann das Publikum ins direkte Gespräch mit den Künstler*innen eintauchen und visionäre Strategien zur Rettung der Welt entwickeln.
Spielort – urbane Gemeinschaftsgärten
Wir kreieren ein Stück für die Bühne der urbanen Gärten, denn die Liebe für das Mikrobiom kann nur in einem vom Mikrobiom geprägten Raum erlebt werden.
Wir errichten eine luftartistische Bühne aus Kiefernstämmen mit mehreren Seilen, Trapezen und Hängepunkten, an, auf und unter denen wir spielen, umgeben von Erde, Humus und Kompost als Ausstattung und Teil des Bühnenbilds.
Hier und an besonderen Orten im Garten finden die Labore in Experimentierstationen statt.
Auch das gemeinsame Essen wird an einer Tafel im Garten serviert.
Publikum – Gärtner*innen und ihre Gäste
Urbane Gärten sind Allmenden, Commons, halböffentliche Räume, in denen Gärtner*innen als Gastgeber*innen und Gäste gleichermaßen fungieren. Mit Queer Love for the Microbiom! laden wir die Gärtner*innen ein, ihren Garten und ihr eigenes Schaffen zu feiern, zu reflektieren und den Zuschauer*innen zu präsentieren.
Darüber hinaus laden wir Menschen aus der unmittelbaren und weiteren Umgebung der jeweiligen Gärten ein, und generieren somit Publikum, das sich vielleicht noch nicht mit dem Mikrobiom beschäftigt hat – verbinden kulturell interessierte Menschen mit Gartenliebhaber*innen.
Angesichts der gängigen Größe urbaner Gärten rechnen wir mit ca. 100 Gästen/Zuschauenden/Teilnehmer*innen.
Darsteller*innen
4 Performer*innen mit dem Hintergrund Physical Theater und Schauspiel
2 davon sind Luftartistinnen
Außerdem spielen 2-3 der gastgebenden Gärtner*innen in einzelnen Szenen mit.