Was ich brauche, ist Perspektive. Die Illusion von Tiefe, erzeugt durch einen Rahmen, die Anordnung von Formen auf einer ebenen Fläche. Perspektive ist notwendig. Ansonsten gibt es nur zwei Dimensionen. Sonst lebt man mit dem Gesicht an die Wand gedrückt, alles ein riesiger Vordergrund, aus Details, Nahaufnahmen, Haaren, dem Gewebe des Bettlakens, den Molekülen des Gesichts. Deine eigene Haut wie eine Landkarte, ein Diagramm der Vergeblichkeit, durchzogen von winzigen Straßen, die nirgendwohin führen. Ansonsten lebst du im Moment. Wo ich nicht sein möchte.
Margaret Atwood
Es geht um Höhe, Weite und Mehrdimensionalität, im Raum und in der Architektur.
Es geht um Freiheit, Perspektive, Hoffnung und Selbstermächtigung.
Inspiriert vom gigantischen Denkmal an den Bergbau, dem Saarpolygon auf der Halde Duhamel, entwickelten Jana Korb und Sylvia Idelberger eine luftartistische Performance für vier Luftartistinnen und drei Kranführer. An drei Schwerlastkränen tanzen die Performerinnen an Bungees, mit wehenden Tüchern und im Aerial Globe. Die Kräne tanzen mit zur eigens von Gisbert Schürig komponierten Musik.
Ortsspezifische luftartistische Performance für das Saarpolygon (20min.), auf deutsch